Was treibt ein Mädchen in so jungem Alter dazu, ihren Lebensmittelpunkt von Vorarlberg nach Graz zu verlagern? Wer ist Lenny Jacimovic und woher hat sie ihren einzigartigen Namen her? Die BBAS hat sich mit dem 1.87m großen Vorarlberg-Export unterhalten und dabei interessante Dinge erfahren!
STECKBRIEF LENNY
Spitzname: meine Eltern nennen mich Lenky, Lenkaca
Position: Center
Go-To-Move: Hook-Shot
Fun Fact: Wenn ich im Dialekt rede, versteht mich meistens niemand!
Lieblings-Warm-up Song: Humble - Kendrick Lamar
Lieblingsspieler: Nikola Jokic & Giannis Antetokounmpo
Lebensmotto: Achte nicht zu sehr auf die Meinung anderer und lebe so wie du es für richtig hältst!
"Wenn du dich mit einem Wort beschreiben müsstest, welches Wort wäre das?"
Lenny: "Vielseitig"
"Wenn dich deine Teammates und Freunde beschreiben müssten, was würden sie über dich sagen?"
Lenny: "Für diese Frage habe ich zwei meiner engsten Freunde und Teammates gefragt und beide meinten, dass ich als Spielerin mit meiner „fighting mentality“ sehr competitive bin und körperlich spiele. Ich bin außerdem sehr stur, was mir auch manchmal zum Verhängnis werden kann. Dennoch würde man sagen, dass ich sehe hilfsbereit bin und immer ehrlich zu allen. Auch noch bin sehr loyal zu den Menschen, die mir nahe stehen und lustig ist es auch immer mit mir."
"Dein Name klingt einzigartig, was steckt dahinter?"
Lenny: "Mein Papa hat meinen Namen für mich ausgesucht, was mir sehr viel bedeutet. Der Name hat ihm immer gut gefallen, vor allem weil es ein ungewöhnlicher Mädchenname ist, aber er ihn dennoch sehr passend fand."
"Du bist nun das 2. Jahr in Graz. Aufgewachsen und geboren bist du in Vorarlberg, was doch ein Stück weiter weg ist. Was hat dich nach Graz getrieben? Hast du manchmal Heimweh?"
Lenny: "Basketball - In Vorarlberg hatte ich nie die Möglichkeit mich so weiterzuentwickeln wie ich es wollte und auf einem Niveau zu spielen auf dem ich noch viel lernen kann. Ich werde hier in Graz ganz anders gefördert und habe Chancen, welche ich so nie bekommen hätte. Heimweh per se nicht, aber manchmal fällt es mir schon schwer nicht bei meiner Familie zu sein. Ich bin immer sehr glücklich, wenn ich alle paar Monate wieder zurück kann, um jeden zu sehen."
"Was sind die 3 Dinge, die die BBAS für dich auszeichnen?"
Lenny: "-Effort: Die Trainer nehmen sich viel Zeit, um Fehler auszubessern und Lösungswege zu finden. Gewisse Sachen, für die man im Teamtraining keine Zeit hat. Man kann immer nach extra Übungen fragen, ob im Athletik-Bereich oder auf deine Position abgestimmt. Es wird dir immer geholfen.
-Gemeinschaft: Wir alle haben ein gemeinsames Ziel besser zu werden und helfen uns auch gegenseitig zu pushen. Das macht das Training viel angenehmer und man hat Spaß daran.
-Weiterbildung: In den zwei Jahren, in der ich in der BBAS war, habe ich enorm viel gelernt, was mich zu der Spielerin macht, die ich bin heute. Egal in welcher Altersklasse man ist, das Training wird immer auf dich persönlich abgestimmt und auf das, was du verbessern musst."
"Welche Ziele verfolgst du mit Basketball?"
Lenny: "Basketball ist ein sehr großer Teil meines Lebens dem ich viel Zeit widme. Ich möchte weiterhin alles in mein Ziel investieren Profi zu werden und eines Tages auch im Ausland spielen zu können."
"Du zählst in der BBAS zu einer der erfahrensten Spielerinnen. Neben ein paar internationalen Auftritten auf Nachwuchs Europameisterschaften, hast du heuer auch schon einige Minuten am BDSL Parkett verbringen können. Wie ist es dir dabei ergangen?"
Lenny: "Da ich vor allem diese Saison mehr Minuten bekommen habe, war es eine große Herausforderung für mich zu zeigen, was ich kann. In der Bundesliga bin ich immer noch ein „Rookie“ und habe extrem viel zu lernen, da es doch ein ganz anderes Niveau ist als man im Nachwuchs gewohnt ist. Es hat mir auf jeden Fall Spaß gemacht und ich bin dankbar für die Erfahrungen, weil es mir geholfen hat einen Überblick zu haben, woran ich arbeiten muss, um auf so einem Level zu spielen und meinem Team helfen zu können."
"Wie unterscheidet sich für dich der österreichische Basketball vom
Internationalen?"
Lenny: "Auf jeden Fall im körperlichen. Es kommt natürlich immer ganz darauf an gegen welche Mannschaft man spielt, aber im Nationalteam habe ich gemerkt, dass man viel körperlicher und aggressiver spielt, was hier in Österreich nicht so normalisiert ist. Generell herrscht auch eine ganz andere Mentalität, welche nicht zu vergleichen ist mit beispielsweise manchen Balkanländern meiner Meinung nach."
"Freust du dich auf den Nationalteam-Sommer? Was ist dein Ziel?"
Lenny: "Ich freue mich sehr, es gibt nach Jahren endlich wieder ein U20 NT und wir sind in einer Gruppe mit guten Gegnern, was eine super Gelegenheit für mich und meinen Jahrgang ist uns nochmals in einer höheren Altersklasse zu beweisen. Ich möchte alles, was ich die Saison über gelernt habe versuchen gut möglichst umzusetzen und meine Vorteile unter dem Korb besser ausnützen zu können."
"Und wie immer, letzte Frage. -Wer ist dein größtes Vorbild und warum?"
Lenny: "Definitiv mein Papa. Er hat mir schon von klein auf beigebracht stark zu sein und mir nichts gefallen zu lassen, er hat mich immer zu meiner Bestleistung gebracht. Ob im Basketball oder woanders, war er immer eine Riesenstütze für mich und ohne ihn wäre ich heute nicht wo ich bin."
Lenny, du hast dich in nur wenigen Jahren hier in Graz nicht nur zu einer großartigen Spielerin entwickelt. Wir sind stolz darauf, dass du dich damals für die BBAS in Graz entschieden hast und wir verfolgen deine Fortschritte mit viel Freude! Danke für deine Zeit und die ausführlichen Antworten. Wir wünschen dir alles erdenklich gute und viel Erfolg für den Nationalteamsommer!!
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